Drei dieser Fische befanden sich in der Lieferung von Cobitis sp.2. Leider ausschließlich Weibchen. Es könnte sich hier auch um eine noch unbeschriebene Art handeln, ich kann sie zumindest derzeit nicht benennen. Ihre Herkunft sollte demnach ebenfalls China sein. Auffällig ist bei ihnen die etwas weiter hinten liegende Rückenflosse.
Nachdem ich bemerkte, dass das größte Weibchen (~12cm) einen deutlichen Laichansatz hat, habe ich mich auf die Suche nach weiteren Schmerlen dieser Art gemacht. Bei Aqua-Tropica in Köln wurde ich zum Glück auch fündig, und konnte ein weiteres Weibchen und ein dringend benötigtes Männchen mitnehmen.
Deutlich sind die Eier bei dem Weibchen zu sehen.
Für dieses Pärchen wurde ein extra Aquarium eingerichtet. Eine schicht Sand, eine Wurzel die den Schmerlen als Unterschlupf dient und eine mit Fliegengitter bespannte Glasschale mit einem dicken Büschel Javamoos drauf. Diese Art der Einrichtung hat bei Jörg Bohlen (pers. Mitteilung) bei verschiedenen Cobitisarten funktioniert. Zusätzlich gibt es noch ein paar freischwimmende Ranken Hornkraut. Da das Aquarium auf meinem Schreibtisch steht wurden drei Seiten mit schwarzem Papier abgeklebt, was den Fischen scheinbar sehr zusagt. Jetzt heißt es erstmal abwarten, und bald anfangen langsam die Temperatur zu erhöhen.
Das Männchen
Es ist leider nicht viel passiert, ein Ablaichen habe ich nicht beobachtet aber trotzdem war der Laich weg. Ich vermute dass das Weibchen in der Lage war den Laich wegen der für sie ungünstigen Bedingungen hier wieder zurück zu bilden.
Literatur:
Bohlen, J. (2004): Chinesische Steinbeißer im Handel - Aquaristik-Fachmagazin 177
Frank, T. (2012): Drei neue Steinbeißer der Gattung Cobitis - BSSW-Report 03/2012
Freyhof, J. (1999): Eine verwirrende Artengruppe: Steinbeißer - DATZ 11/1999
Freyhof, J. (2000): Fernöstliche Steinbeißer revidiert - DATZ 12/2000
