Sandkauer als Aquarienfische



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Wer und was sind "Sandkauer"?

Als Sandkauer bezeichnet man (vielleicht auch nur ich) die Fische der Familie Cobitidae Unterfamilie Cobitinae von denen es auch bei uns in Deutschland mindestens zwei Vertreter gibt: Den Steinbeißer Cobitis taenia und den Schlammpeitzger Misgurnus fossilis. Eventuell gibt es auch noch mehr, so könnten Goldsteinbeißer Sabanejewia auch in der Oder anzutreffen sein (Bohlen 2002), und ob wirklich alle bei uns vorkommenden Schmerlen der Gattung Cobitis der Art taenia zuzuordnen sind, ist meines Wissens noch nicht endgültig geklärt. Ist aber auch fraglich, ob das je der Fall sein wird. Meines Wissens nach wird neben Cobitis taenia auch Cobitis elongatoides als einheimische Art geführt.

Bei Aquarianern am populärsten sind wohl die Dornaugen der Gattung Pangio und mit Abstrichen eventuell noch die Rüssel- oder Pferdekopfschmerlen. Im Aquarienhandel trifft man mit etwas Glück auf Vertreter der Gattung Lepidocephalichthys - diese tropischen Steinbeißer ähneln denen der eurasischen Gattungen Cobitis und Sabanejewia.

Die auffällige Art und Weise der Nahrungsaufnahme vereint sie quer durch alle Gattungen: Das Sandkauen! Dabei wird der Bodengrund mit dem Maul aufgenommen und nicht Fressbares durch die Kiemen wieder herausgeschleudert. Dies geschieht eigentlich immer mehrmals und ohne Unterbrechung hintereinander und kann zurecht als Markenzeichen dieser Fischgruppe angesehen werden.

In der Wahl ihrer Körperform sind sich diese Fische auch ziemlich einig - sie sind eigentlich alle als langesteckt zu bezeichnen, wobei Misgurnus und Pangio Arten durch ihre weiter hinten liegende Rückenflosse noch etwas lang gestreckter wirken als beispielsweise Lepidocephalichthys Arten, bei denen die Rückenflosse ziemlich mittig sitzt. Zumindest ist das bei den von mir gepflegten Schmerlen der Fall. Bei der Größe gibt es aber dafür deutliche Unterschiede. So soll der ostasiatische Schlammpeitzger Misgurnus anguillicaudatus stattliche 50 cm erreichen können (einige Quellen geben aber auch nur 20+cm an), wogegen Kottelatlimia pristes wahrscheinlich gerade einmal die 4 cm Marke überschreitet. Ein großer Teil dieser Schmerlengruppe wird aber nicht einmal 10 cm (+/-) lang und besitzt damit eine für die Aquarienpflege gut geeignete Größe. Zumal es sich bei diesen Schmerlen nicht um fleißige Schwimmer handelt.

Die Bezeichnung Sandkauer ist aber nicht ausschließlich für diese Schmerlen gebräuchlich, der Begriff wird z. B. auch für einige Cichliden zu Recht benutzt, auch dort gibt es sandkauende Arten. Hier geht es aber ausschließlich um sandkauende Schmerlen.

Misgurnus anguillicaudatus